Berufswahl

>>>>   Infoflyer zur Berufsberatung/Berufswahl an der THS
Seit 1985 existiert an der THS ein Berufswahlorientierungskonzept, das seitdem aufgrund von Anregungen durch Kolleginnen und Kollegen, Eltern, Schülerinnen und Schüler, Betriebsangehörige und neue didaktische Vorgaben und Materialien Veränderungen erfahren hat. Ebenso trägt die seit 2002 existierende Kooperation mit der Firma Gildemeister, die im Rahmen der Initiative „Schule und Wirtschaft“ durch die IHK mitgestaltet wurde, dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrerinnen und Lehrer wirtschaftliche Themen an einem außerschulischen Lernort mit Betriebsangehörigen realitätsnah erleben und gestalten können. Um dieses Feld zu erweitern, bestehen seit 2009 außerdem Kooperationen mit dem Autohaus Schröder Team in Sennestadt, Piening Personal und den Eilers Werken. So gewinnen die Schülerinnen und Schüler, wie auch die Lehrerinnen und Lehrer Einblicke in verschiedene Wirtschaftszweige und können attraktive Berufe einmal ganz aus der Nähe erkunden (unter besonderer Berücksichtigung sog. MINT-Berufe).
Die konzeptionelle Weiterarbeit sowie die Evaluation des Bereiches „Berufswahlorientierung“ hat an der THS ein „Berufswahlteam“ übernommen. Während für die Vor- und Nachbereitung das gesamte Berufswahlteam verantwortlich ist, ist eine Aufgabenverteilung hinsichtlich der Arbeitsschwerpunkte innerhalb der Jahrgangsstufen 8 bis 10 vorgenommen worden.
Ansprechpartner/in Arbeitsbereiche
Frau Schilp Organisation der Projekttage in der Jahrgangsstufe 8, Kontakte zur Bundesagentur für Arbeit
Herr Bocklage Praktikumsberatung, Ansprechpartner für Betriebserkundungen
Frau Stock Schullaufbahnberatung, Informationstage weiterführende Schulen
Frau Kaschel Gesamtkoordination, Organisation des Praktikums
Neben einmalig stattfindenden Aktionen und Projekten (z.B. Besuche von Betriebsangehörigen) gehören folgende Maßnahmen zum dauerhaften Katalog der Berufswahlorientierung an der THS:
Jahrgang Maßnahmen
5 Freiwillige Teilnahme am Girls’Day/Boys’Day
Freiwillige Teilnahme am Social Day
6 Verbindliche Teilnahme am
Girls’Day/Boys’Day
Freiwillige Teilnahme am
Social Day
7Freiwillige Teilnahme am Girls’Day/Boys’Day
Freiwillige Teilnahme am
Social Day
Berufeparcours
8Verbindliche Teilnahme am
Girls’Day/Boys’Day (gilt als 3. Berufsfelderkundung)
Freiwillige Teilnahme am Social Day
Einführung in den Berufswahlkompass Potenzialanalyse
2 eintägige Berufsfelderkundungen
Besuch der Praktikumsausstellung
BIZ-Besuch
Einführung in das Betriebspraktikum
9Bewerbungstraining
Betriebspraktikum
Betriebserkundung

Berufsberatung in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
Besuch der
Berufsinformationsbörse
10Berufsberatung der Agentur für
Arbeit
Informationsveranstaltungen der weiterführenden Schulen
Gezielte Einzelberatung
Im Folgenden werden alle Maßnahmen kurz erläutert.
Girls’Day / Boys’Day
Die Mädchen lernen am Girls’Day Ausbildungsberufe und Studiengänge in Technik, IT, Handwerk und Naturwissenschaften kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind oder begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft oder Politik.
Die Teilnehmerinnen erleben z.B. in Laboren, Büros und Werkstätten wie interessant und spannend diese Arbeit sein kann. In Workshops und bei Aktionen gewinnen die Mädchen Einblick in die Praxis verschiedenster Bereiche der Arbeitswelt und erproben praktisch ihre Fähigkeiten im technischen Bereich. Sie erhalten direkte Antworten auf ihre Fragen und können erste Kontakte knüpfen.
Projektziel des Boys‘Day ist die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Jungen und die Flexibilisierung männlicher Rollenbilder. Viele Schüler treffen ihre Berufswahl abhängig vom Geschlecht, geprägt von gesellschaftlichen Vorbildern. Der Aktionstag unterstützt Jugendliche dabei, den für sie richtigen Beruf zu finden – frei von Klischees, entsprechend ihren Interessen und Fähigkeiten. Der Boys’Day ist ein niedrigschwelliges Angebot, das den Teilnehmern vielfältige Informationen und Einblicke in die Berufspraxis bietet.
An der THS nehmen die Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen 6 und 8 verpflichtend an diesem Projekttag teil. Alle Schülerinnen und Schüler suchen sich selbstständig einen Platz in einem Betrieb, einer Einrichtung oder melden sich für eine der ausgeschriebenen Aktionen an.
Alle anderen Jahrgänge dürfen freiwillig an diesem Aktionstag teilnehmen.
Social Day
In den letzten Tagen vor den Sommerferien stellen Unternehmen und Betriebe, aber vor allem auch Privatpersonen einen „Arbeitsplatz“ zur Verfügung. Späne fegen beim Tischler, Rasen mähen bei einer alten Dame oder babysitten beim Nachbarn – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die Veranstalter legen Wert darauf, dass die Kinder und Jugendlichen selbst aktiv werden und sich einen Job suchen. Trotzdem wird ihnen natürlich dabei geholfen.
Die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen nehmen freiwillig an diesem Projekt teil.
BIZ-Besuch
Gegen Ende der Klasse 8 besuchen alle Schülerinnen und Schüler an einem Vormittag gemeinsam mit ihrer Klassenleitung das BIZ in Bielefeld. Dort bekommen sie eine Einführung in die Arbeits- und Informationsmöglichkeiten im BIZ. Anschließend erkunden sie diese mit Hilfe eines Erkundungsbogens selbstständig. Die Ergebnisse dieser Erkundung (Test: Welcher Beruf passt zu mir/ Informationen über Berufe, …) bilden die Grundlage in die Einführung in das Betriebspraktikum, die kurze Zeit später stattfindet.
Potentialanalyse
Alle Schülerinnen und Schüler besuchen einen Tag lang die Werkstätten des HBZ in Bielefeld. Dort durchlaufen sie verschiedene Stationen und lernen unterschiedliche Berufsfelder theoretisch und praktisch kennen. Anschließend bekommen sie eine Auswertung, die ihnen spiegelt, in welchen Bereichen sie Stärken haben. Auf diese Weise sollen die Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern sammeln, um ihre Entscheidung für einen Praktikumsberuf später besser treffen zu können.
Einführung in das Betriebspraktikum
Am Ende der Klasse 8 bekommen die Schülerinnen und Schüler eine zweistündige Einführung in das Betriebspraktikum von einem Mitglied des Berufswahlteams. In dieser Einführung wird ihnen das Betriebspraktikum vorgestellt und gemeinsam wird erarbeitet, welchen Zweck ein Betriebspraktikum erfüllt und welche Chancen es bietet. Zudem können die Schülerinnen und Schüler sich erste Gedanken zu einem Beruf und einem möglichen Betrieb machen, Fragen stellen und von ihren Ideen berichten. Damit die Schülerinnen und Schüler sich bereits in den Sommerferien erfolgreich um einen Praktikumsplatz bemühen können, wird in knapper Form vermittelt, wie man sich um einen Praktikumsplatz schriftlich bewirbt, da immer mehr Betriebe auch für das Praktikum eine kurze schriftliche Bewerbung einfordern. 
Besuch der Praktikumsausstellung
Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 besuchen die Praktikumsausstellung der Jahrgangsstufe 9. Auf dieser Ausstellung sollen sie erste Eindrücke über mögliche Praktikumsberufe und –betriebe erhalten und die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 zu ihren Erfahrungen befragen können. Ein Erkundungsbogen dient dabei als erste Kontaktmöglichkeit.
Arbeit mit dem Bielefelder Berufswahlkompass
Am Ende der Klasse 8 wird der Berufswahlkompass eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler nutzen den Berufswahlkompass als Begleiter bei ihrem Prozess der Berufswahlorientierung. Sie dokumentieren in ihm ihre einzelnen Schritte und er soll zu allen Beratungsgesprächen und bei der Anmeldung an den Bielefelder Berufskollegs vorliegen.
Bewerbungstraining
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 9 behandeln die Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch das Thema „Bewerbung“. Sie lernen wie man eine schriftliche Bewerbung verfasst und müssen dies als erste Klassenarbeit umsetzen. Zusätzliche nehmen sie in der Projektwoche in Klasse 9 an einem Bewerbungstraining teil, das von externen Partnern durchgeführt wird.
Kompetenzcheck
In Zusammenarbeit mit dem Bielefelder Jugendhaus durchlaufen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 einen zweitägigen Kompetenzcheck, in dem Schlüsselqualifikationen ermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler erledigen verschiedenste Aufgaben, bei denen sie beobachtet werden und zu denen sie später ein schriftliches Feedback erhalten. Dies soll ihnen zusätzlich bei der Berufswahl helfen.
Betriebspraktikum
Die Schülerinnen werden an drei Tagen in der Schule auf das Betriebspraktikum vorbereitet. Hier erhalten sie vom Praktikumsteams alle wichtigen Informationen, die sie für ein gelungenes Praktikum brauchen.
Während des dreiwöchigen Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler von einer Lehrerin bzw. einem Lehrer besucht. Dies ist entweder ein Mitglied des Berufswahlteams oder eine Lehrkraft, die die Schülerin bzw. den Schüler aus dem Unterricht kennt. Die Praktikantinnen und Praktikanten fertigen zur Dokumentation und Auswertung eine Praktikumsmappe an, deren Aufbau, Inhalt und Form sowie deren Beurteilungskriterien in der Vorbereitungsphase besprochen worden sind. Das Gesamtergebnis erscheint als Bemerkung auf dem Zeugnis.
Um ihnen eine möglichst differenzierte Rückmeldung über den Verlauf des Praktikums zu geben, wird in einem Gespräch mit der Schülerin bzw. dem Schüler und einem Betriebsangehörigen sowie der betreuenden Lehrkraft mithilfe eines Fragebogens eine Auswertung vorgenommen. 
Ein Schwerpunkt der Nachbereitung ist die Präsentation einer Ausstellung über die beteiligten Praktikumsbetriebe. Dabei werden zwei Ausstellungstermine angeboten. Neben dem traditionellen Freitagvormittag wird auch der Donnerstagnachmittag angeboten, damit mehr Eltern und Betriebsangehörige die Möglichkeit haben die Ausstellung zu besuchen.
Betriebserkundung
Gemeinsam mit der Klassenleitung führen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 in der Projektwoche eine Betriebserkundung durch. Diese wird im Politikunterricht vorbereitet und ausgewertet. Die Schülerinnen und Schüler sollen so einen Einblick in große Unternehmen und deren Aufbau erhalten. Zusätzlich lernen sie ein Unternehmen aus ihrer näheren Umgebung kennen. Im Politikunterricht wird die Erkundung theoretisch aufbereitet und ausgewertet.
Besuch der Berufsinformationsbörse
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 besuchen gemeinsam mit ihrer Klassenleitung die jährlich stattfindende Berufsinformationsbörse. Diese wird in einer Unterrichtsstunde gemeinsam vorbereitet und anschließend im Klassenverband ausgewertet.
Berufsberatung in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
Der für die THS zuständige Berufsberater ist regelmäßig in der Schule anwesend und bietet verschiedenste Beratungsangebote an. Ausgehend von einer gemeinsamen Auswertung des Betriebspraktikums können die Schülerinnen und Schüler regelmäßig Termine vereinbaren und Einzelgespräche führen. Diese werden vor allem in der Jahrgangsstufe 10 stark angenommen.
Informationsveranstaltungen der weiterführenden Schulen
Die Schülerinnen und Schüler der THS lernen in der Klasse 10 die weiterführenden Schulen und ihre Bildungsangebote im ersten Halbjahr kennen. Dabei gibt es sowohl Informationsveranstaltungen an unserer Schule, zu denen Lehrkräfte der weiterführenden Schulen eingeladen werden, als auch Angebote der weiterführenden Schulen, die unsere Schülerinnen und Schüler besuchen. Da der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine weiterführende Schule besuchen wollen, stetig wächst, ist es besonders wichtig, dass sie die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten der verschiedenen Schulen kennen. Deshalb gibt es seit mehreren Jahr auch eine Kooperation zwischen der THS und dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg, innerhalb derer die Schülerinnen und Schüler diese Schule schon frühzeitig in verschiedenen Angeboten kennen lernen.
BOB
Seit dem Schuljahr 2010/2011 gibt es ein Berufsorientierungsbüro an der THS. In diesem trifft sich das Berufswahlteam zu regelmäßigen Gesprächen, aber auch die Schülerinnen und Schüler können das BOB nutzen, um Beratungsgespräche mit Mitgliedern des Berufswahlteams zu führen oder z.B. Bewerbungen zu schreiben. Nach Vereinbarung können hier Termine zur Einzelberatung mit Mitgliedern des Berufswahlteams stattfinden.
Neben diesen festen Maßnahmen finden verschiedene Maßnahmen und Projekte statt, die entweder nicht immer finanzierbar sind oder nicht dauerhaft in den Katalog aufgenommen werden. Dazu gehört auch der Berufeparcours für den Jahrgang 7, der von dem Technikzentrum Minden-Lübbecke durchgeführt wird und in den letzten Jahren regelmäßig stattgefunden hat. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler spielerisch erste berufliche Kompetenzen kennen und können überprüfen, in welchen Bereichen sie besonders stark sind.

Das Berufswahlteam evaluiert fortlaufend neue Maßnahmen, um den Berufswahlprozess der Schülerinnen und Schüler zu optimieren und ihnen eine möglichst große Hilfestellung bei der Berufswahl zu bieten.
Zudem gibt es Maßnahmen, wie etwa die Schülerfirma, an der nicht alle, sondern nur interessierte Schülerinnen und Schüler teilnehmen.
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